In La Push (Zyan & Vic)

Es war ein regnerischer Nachtmittag, an dem Stand von La Push, dennoch lief ich dort entlang. Ich lächelte ich war glücklich.... endlich würde ich mal etwas anderes sehen als Forks und Josh. Der Regen peitschte mir in mein Gesicht, da half die Kapuze meiner dicken Regenjacke auch nicht viel. Bin ich froh das ich mich nicht schminke, dachte ich mir, als ich so auf das Meer starrte. Sofort schlug mir der Regen mit voller Wucht in mein Gesicht und fing an, an meinem Kinn herunter zu tropfen. Die wäre jetzt schon total verlaufen.
Dann wandte ich mich wieder von dem tosenden Meer ab und lief Richtung der Klippen. Meine Gedanken kreisten darum, wie schön es an dem Strand sein müsste, wenn es nicht regnet. Oben an der Klippe angekommen setzte ich mich an den Rand der Klippe und lies meine Beine runter baumeln, ich wusste wie gefährlich es war, wollte aber nicht weggehen. Ich mag den Nervenkitzle sehr. Dann musterte ich meine blassen Hände. Die schwarzen Kampfbandagen hatten sich mit Wasser vollgesaugt. Genervt wickelt ich die Bandagen ab und wrang sie aus. Viel Wasser kam in Strömen aus den Banden, doch dann rollte, oder knüllte sie viel mehr, zusammen und steckte sie in die Jackentasche. Dann starte ich gedanken verloren zu dem Horizont, er hat sich schwarz gefärbt. Ich seufzte. Ich war komisch, das wusste ich

Keine Ahnung wieso ich gerade jetzt rausging, obwohl es regnete.
Aber es machte mir natürlich nichts aus, daran war ich gewohnt und mir konnte ja eh nicht mehr kalt werden. Hatte ich ein Glück, wäre doch echt doof wenn ich sowas spüren könnte. Es war ein guter Tag zum Sterben…also zumindest nicht für mich, eher für diese Blutsauger, die ich über alles hasste.
Doch ausnahmsweise war ich heute gut drauf, nun ja es lag irgendwie an das Treffen vor Tagen mit diesem mysteriösen Vampir. Niall. Würde ich ihn wiedersehen? Das hoffte ich doch sehr, wäre ja scheiße wenn nicht.
Plötzlich blieb ich stehen, denn vor mir sah ich so ein Mädchen ganz nah am Klippenrand sitzen. Sie schien mich noch nicht bemerkt zu haben, gut so. Ich wusste nicht, wieso ich ausgerechnet hierher gegangen war.
Eigentlich wäre ich jetzt lieber alleine aber meine Neugier übergriff die Oberhand und deshalb seufzte ich kurz, ehe ich mich bemerkbar machte. Ein leises räuspern entwich meinem Mund und ich stellte mich mit Abstand neben die Unbekannte und blickte aufs weite Meer hinaus. Dieser Anblick war wahrhaftig herrlich, noch immer regnete es in Strömen. Besser könnte es für mich nicht sein, sowas liebte ich einfach.

Als sich jemand hinter mir sich räusperte, erschrak ich sehr und sah unwillkürlich in die Richtung woher das Räuspern kam. Dort stand ein junger Mann. Ich kannte ihn nicht, okay... woher sollte ich ihn auch kennen, lange in der USA war ich ja noch nicht. "Sie haben mich erschreckt!", sagte ich erst auf Italienisch. Dann schüttelte ich den Kopf. " Sie haben mich erschreckt!", wiederholte ich dann auf Englisch, doch in meinen Ohren hörte es sich total falsch an. Ich hatte keine Ahnung ob es von der Aussprache oder ähnliches, ansatzweise richtig war. Ich sah ihn verwundert an. Was machte er hier bloß…die Frage hätte man mir selber auch stellen können… Okay…Ich war definitiv verwirrt. Ich lächelte dennoch und musterte den Fremden kurz. Dann versuchte ich mit dem Ärmel mit den Regen aus dem Gesicht zu wischen, doch ganz klappte das nicht. Nun ja … Mein Ärmel war halt auch nass. Mit meinen blau-roten Augen sah ich den Jungen an. Ich war gespannt ob er mich auch auf meine Albino-Gene ansprechen würde, doch ich hoffte, dass es nicht so kommen würde. Dafür hatte ich zu der Zeit keine Nerven. In der Schule wurde ich doof angestarrt, weil ich eine Austauschschülerin und Albino. Ja, einem Albino, wenn auch nur halb, begegnet man nicht alle Tage, und ich konnte nur teils diese verhasste und abweisende Reaktion auf mich verstehen, doch dennoch war ich nur ein Mensch und unterschied mich mit ihnen in nicht gerade vielen Dinge. Ich fand es oft einfach grausam und herzlos Leute wie mich so zu behandeln, doch ich selbst war darüber hin weg. Ich stand da rüber, ich hatte gelernt nicht darauf einzugehen und es an mir abperlen zu lassen, es tat dennoch oft.
Erst war das helle Licht da, dann das laute grollen des Donners. Unwillkürlich zuckte ich zusammen und schaute nach hinten, wo ich das Grollen her wahrgenommen hatte. Dann sah ich wieder zu dem Jungen und lächelte schüchtern. Dann merkte ich noch wie eine leichte röte in meine Wangen stieg, 1. Weil mir kalt war und 2. Weil ich mich schämte. Ich schämte mich dafür, dass ich zusammen gezuckt war.